Grottenschlechtes Beispiel
werbefinanzierter AED
Da gibt es bundesweit agierende Firmen, die bieten vor allem Kommunen und Vereinen (die ja bekanntlich kein Geld übrig haben) an, ihnen kostenlos die Anschaffung eines AED zu ermöglichen. Klingt für die "Begünstigten" recht attraktiv.
Was müssen sie dafür tun?
Lediglich eine Werbetafel beim AED aufhängen.
Wie ist das Geld für den AED zusammen gekommen?
Die Werbefirma hat sich im vorliegenden Beispiel schlau gemacht und angefragt, wer denn von den ortsansässigen Firmen Geld für die gute Sache spenden möchte. Und sie ist reichlich fündig geworden. Die Sponsoren finden sich auf der sogenannten "Rettungstafel" mit einer Anzeige wieder. Fünf Jahre lang zahlten sie dafür (wenn ich niedrig kalkuliere, jeder im Durchschnitt jährlich mindestens 275 Euronen).
Geschätzte 20.500 Euro
haben die 15 Sponsoren (Ärzte, Apotheken, Steuerberater, Handwerksbetriebe, etc.) der Werbefirma eingebracht. Sie selbst hat auch eine Werbefläche belegt (ups?). Ich weiß nicht, was nach Abzug für den AED, die Fertigung der Platte nebst Aufklebern, Versand und sonstigem realen Aufwand für die Werbefirma übrig geblieben ist. Ich weiß aber, was der dort installierte AED gekostet hat. Mein Ergebnis jedenfalls ist:
Mindestens zehn AED mehr
könnten wir jetzt in Euskirchen mehr haben. Sollte jemand an Sie herantreten mit dem Vorschlag, Ihr sauer verdientes Geld in eine wirklich gute Sache zu stecken - und die Beschaffung eines AED ist eine gute Sache - schreiben Sie mir bitte; ich bin gerne bei der Beschaffung behilflich -
ohne, dass Geld verbrannt wird.
Diese spezielle Seite spiegelt ausdrücklich (und zunächst ausschließlich) die Meinung des Autors wider. Nach einigen sehr persönlichen Gesprächen stelle ich aber dankbar fest, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine da stehe.
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